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Aterballetto,OL

1.Rhapsody in Blue, 2. Solo Echo 3. Glory Hall Choreografie; Crystal Pite, Iratxe Ansa und Igor Bachovich   Diego Tortelli Musik: George Gershwin, Bessie Jones/Johannes Brahms/ Godspeed You; Oneohtrix Point Never 16. Internationale Tanztage im Oldenburger Staatstheater vom 9.-18. Mai 2025 Tanztheater -so phantastisch wie Oper, Konzert und Schauspiel Mit 13 Compagnien aus neun Ländern mit 17 unterschiedlichen Programmen  an zehn Tagen in Oldenburg : Eine Herausforderung nicht nur für die Tanzenden, sondern auch für das Publikum, dass ein traditionelles

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Echnaton, B

Ein Faszinosum nimmt seinen Anfang auf der plötzlich fremdartig verzauberten Bühne und wird drei Stunden lang eine beinah lähmende Obsession ausüben, der sich niemand entziehen kann. Eine Inszenierung in diesem Glass-typischen minimalistischen Orchesterarrangement , dessen atemberaubende Fähigkeit in der Übertragung einer hypnotisierenden Monotonie liegt, mit schrägen Variationen und lähmend betörenden Tiefenschleifen. Großer Applaus am Ende für Barrie Kosky, dessen phantastische Inszenierung sich mit der dynmamischen Orchesterleitung von Jonathan Stockhammer kongruent vereint – in den Zeremonien des Todes, der Gottverehrung und der Herrscherobsession.

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Il Barbiere di Sivilia, B

Nicht alles, was gestern war, sollte man zu den Akten legen. Und so hat die Deutsche Oper die wundervolle Inszenierung von Katharina Thabach aus dem Jahr 2002 wieder auf ihre Bühne gezogen, mit neuen Dastellern bereichert und noch mehr Schwung aufgepeppt: Der Barbier von Sevilla ist kurz gesagt,ein Heidenspaß mit einigen kleinen politschen Affronts, durchweg stimmlich hervorragend, darstellerisch phantsievoll mit Donner und Blitz versehen, mit viel, viel Chuzpe und Schabernack und einem heillosen Durcheinander, was man auch als vielstimmigen Chor bezeichnen kann, der sich im Thespiskarren an die Gurgel geht. Mit dem Bass des Basilio, der den Saal schockt und rockt, dem mitreißenden Bariton des Figaro, und, nicht minder lebhaft, doch voller Wut dem alten Gier-und Geizhals Bartolo, der sein junges Mündel partout selbt heiraten möchte, sowie den Kostüm- uind Bühnenbildnern, die eine Supernova zünden und dem Orchester mit seinen Turbulenzen eine souveräne Vorlage geben. Denn wie zumeist im Buffo- Genre verlangt der Komponist von Sängern und Instrumentalisten Unmögliches, und faszinierenderweise schaffen die es, alle Anforderungen grandios zu meistern. Ein tolles Spektakulum!

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Die verlorene Ehre der Katharina Blum, B

oder: wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann nach Heinrich Böll (1917-1985 Uraufführung 1976, Theater der Stadt Bonn Vaganten Bühne Berlin, 2025 (Premiere 2023) Regie: Kathrin Mayr, Fassung: Clemens Mädge, Bühne: Katrhrin Mayr, Amelie Müller, Kostüm: Melie Müller, Dramaturgie: Fabienne Dür, Sound: Clemens Mädge, Licht: Henry Mampe mit Magdalene Artelt: Katharina Blum; Nilse Malte: Interviewer 1/Dr. Blorna; Daniel-Frantisêk Kamen: Interviewer 2, Hauptkommiasa Beizmenne. Sag mir, wie hältst du’s mit der Wahrheit? Ist es mit Aufrichtigkeit, der Wahrheit in den

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Romeo und Julia, OL

Das Werk erlebte einst seine glanzvolle sowjetische Premiere am 11. Januar 1940 in Leningrad mit Galina Ulanowa als Julia – jetzt wird das Traumpaar von Garance Vignes als feenhaft leichte Julia Capulet und Diego Urdangarin als zärtlich werbender Romeo Montague mit leidenschaftlicher Lebendigkeit und elegischer Hingabe getanzt: zwei Liebende aus miteinander in Fehde liegenden Familien Veronas, deren Söhne und Töchter nach altem Brauch verheiratet werden und sich nicht nach ihrer Wahl richten dürfen. Und dennoch den Feind lieben! Feind! Dass daraufhin eine Rauferei, elegant zwar wie unter jungen Leuten des Adels seinerzeit üblich, aber doch auch gnadenlos heftig, erfolgt,verleitet die Choreografen glücklicherweise zu immer wieder neuen Einfällen, Tanz- und Kampfformationen und natürlich , wie hier, zu hinreißenden Kostümen!.Dass dieses Traumpaar an einem widrigen Schicksal seit Shakespeares Zeiten dramatisch scheitert, ist nicht unabdingbar. Moderne Choreographen haben durchaus phantasievolle Alternativen wie jetzt auch Antoine Jully kreiert. Wunderschöön!

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The Turn of the Screw, OL

Mit einer Musik, die zwischen zärtlicher Melancholie und dissonaler, unheimlicher Untermalung diese knisterne Auführung spannungsgeladen begleitet und den Sängern in ihren äußerst anspruchsvollen Rollen, Monologen, Dialogen, Quints exakten Beistand leistet, haben Intendant Georg Heckel als Regisseur und seine Protagonisten das Publikum mit dieser subtilen Psycho-und Geisternovelle von Henry James in ihren Bann geschlagen. Ein unheimlich wirkendes Bühnenbild , mit wechslend hellem unf dunklem Lichtspiel in den nur mit Rahmen angedeuteten Räumen, Fenstern und Türen in einem ländlichen Anwesen, bleibt in sich heimatlos, und es ist eine ganz große Leisung aller Künstler, in dieser fremdartigen Ödnis die Bühne auszufüllen und mit glänzender, einfühlsamer Stimmführung die Absurdität der Erzählung zum Klingen zu bringen.

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